Naturheilpraxis & Drogerie

Das Seborrhoische Ekzem natürlich behandeln

Vorkommen des Seborrhoischen Ekzems

Das seborrhoische Ekzem stellt eine Erkrankung dar, welche in der Gesamtbevölkerung mit bis zu 5% sehr häufig vorkommt. Normale Kopfschuppen können als milde Form des seborrhoischen Ekzems angesehen werden (dies betrifft 40-50% der Bevölkerung sind betroffen). Dieses Ekzem ist für die Betroffenen oft sehr störend und belastend.

Erscheinungsbild und betroffene Hautareale

Das seborrhoische Ekzem kann sich durch entzündliche Veränderungen (oft unscharf begrenzt), Rötung, Schuppung und Juckreiz gekennzeichnet sein. Die Kopfhaut kann sowohl trocken, fettig als auch normal sein. Das seborrhoische Ekzem kann auch sehr mild verlaufen. In diesem Fall findet man nur „normale“ Schuppen (Pityriasis simplex) ohne Rötung.

Das Krankheitsbild bevorzugt die Bereiche der Hautareale mit hoher Talgdrüsendichte. Betroffen sind der behaarte Kopf, das Gesicht, die Lidränder und Augenbrauen, die Brust- und Rückenmitte sowie Hautfalten.

Krankheitsverlauf

Das seborrhoische Ekzem kann akut oder chronisch verlaufen. Häufig kommt es nach Abklingen der Symptome zu einem Wiederaufflammen der Erkrankung. Aus schulmedizinischer Sicht gilt das seborrhoische Ekzem als nicht heilbar.

Ursachen

Die Ursache des seborrhoischen Ekzems kann nicht auf einen einzigen Faktor zurückgeführt werden. Als gesichert gilt, dass sowohl bestimmte Pilze (Hefen wie *Malassezia) als auch das Immunsystem, Stoffwechselstörungen und Vererbung eine Rolle spielen. Klimatische Einflüsse, emotionaler Stress und körperliche Belastungen wie z.B. übermässiger Alkoholkonsum, Kopfbedeckungen, die wenig Luft an die Kopfhaut lassen, und ungeeignete Pflegeprodukte können den Hautzustand der Betroffenen stark beeinflussen.

*Malassezia ist eine Gattung der Brandpilze. Alle Arten gehören zur normalen Hautflora warmblütiger Tiere, einschließlich des Menschen, und leben hauptsächlich von Fetten. Unter bestimmten Bedingungen können sie auch pathogen werden.
Malassezia sind lipophile Hefen, d.h. sie können aus Fetten Kohlenstoff gewinnen, und die meisten dieser Arten sind für ihr Wachstum sogar auf Fette angewiesen.
Unter bestimmten Bedingungen können diese Arten zu Krankheitserregern werden. Bei den folgenden Hautkrankheiten ist Malassezia der Erreger oder zumindest häufig an der Erkrankung beteiligt. Pityriasis versicolor, Pityriasis simplex, seborrhoisches Ekzem und z.T. Neurodermitis bei Hunden Malassezia pachydermatis löst die Malassezia-Dermatitis des Hundes aus. Vermutlich „reizen“ die Pilze auch das Immunsystem, was wiederum zu Juckreiz und Entzündungen führt.
Diese Symptome wie Entzündung, überreagierendes Immunsystem, Pilzwachstum und Juckreiz sollen nun mit pflanzlichen Stoffen unter Kontrolle gebracht werden. Außerdem soll eine langfristige Anwendung ohne Nebenwirkungen gewährleistet werden.

Therapie auf naturheilkundlicher Basis

äusserliche Massnahmen auf natürlicher Basis

Für die lokale symptomatische Therapie stehen eine Vielzahl von Extrakten und Essenzen zur Verfügung.

Das seborrhoische Ekzem lässt sich symptomatisch naturheilkundlich in der Regel sehr gut behandeln. Beispiele für eingesetzte Substanzen

Aus rechtlichen Gründen ist es nicht möglich, im Zusammenhang mit diesem Fachtext konkrete Produkte im Internet zu nennen. Wir bitten Sie daher, sich für eine Produktberatung direkt an uns zu wenden. Wir haben viel Erfahrung mit Pflanzen und dem seborrhoischen Ekzem. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, rufen Sie uns an oder schicken Sie uns eine E-Mail, wir helfen Ihnen gerne weiter. Tel: 0049 (0) 52 338 31 51, Mail: infos@naturspross.ch.

  • Bäder und Umschläge mit Eichenrinde oder Fichtennadeln
  • Teebaumöl
  • Salbeiextrakte
  • Stiefmütterchenextrakte
  • Wallwurz
  • usw…
Die Produkte sollen vor allem gegen Schuppen, Juckreiz und Rötungen wirken.
 

Innerliche Massnahmen auf natürlicher Basis

Hier wird von der einzelnen Person zuerst eine gründliche
Grundanalyse gemacht (Irisdiagnose, Zungendiagnose, Antlitzdiagnostik,
evtl. Labordiagnose und anderes mehr). Hier ist das Ziel die
Grundveranlagung zum seborroisches Ekzem anzugehen.

Aber nicht jeder Kranke möchte den Aufwand auf sich nehmen, eine Naturheilpraxis aufzusuchen und eine Basistherapie durchzuführen. In solchen Fällen ist die zweite Variante, eine gute lokale naturheilkundliche Therapie, sehr sinnvoll und hilfreich.

Mittel auf chemisch synthetischer Basis

äusserliche Abwendungen auf chemisch synthetischer Basis (als Beispiele)

Die hier aufgeführten Massnahmen und Wirkstoffe erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für die Durchführung einer Therapie wenden Sie sich bitte an eine Fachperson.

  • Schwefelpräparate: leicht hemmend auf Mikroorganismen, hemmt auch eine zu starke Talgproduktion (Fett) der Haut, bei Langzeitanwendung können Hautbeschwerden wie z.B. spröde Haut auftreten
  • Teerpräparate: entzündungshemmend, juckreizstillend, hemmt Pilzwachstum und andere Mikroorganismen, hilft Schuppenschicht abzutragen, Nebenwirkungen wie z.B. Teerakne oder andere entzündliche Reaktionen sind möglich
  • Salizylsäure: entzündungshemmend, hemmt Mikroorganismen, hilft Schuppen abzutragen
  • Dithranol: hemmt Zellteilung (Schuppung der Haut), es können Hautirritationen oder Braunfärbung der Haut auftreten
  • Zink-Pyrithion: tötet Pilze und hemmt Bakterien, es wird in vielen handelsüblichen Schuppenschampoos verwendet, Nebenwirkungen sind kaum zu erwarten
  • Selendisulfid: hemmt die Zellteilung (Schuppung) und wirkt hemmend auf Pilze und Bakterien, Selendisulfid kann helles Haar färben und ist oft für die Haut nicht sehr verträglich, Irritationen treten oft auf, der Geruch von Selendisulfid kann unangenehm sein
  • Benzoylperoxid: hilft Schuppen abzutragen, wirkt antibakteriell und hemmt die Talgproduktion der Haut, Nebenwirkungen wie Hautreizungen und Trockenhaut der Haut können auftreten
  • Glucokortikoide: wirken entzündungshemmend und juckreizlindernd, vor allem bei längerer Anwendung können sehr oft Hautreizungen auftreten, die Haut wird auch empfindlicher auf verschiedenste Komponenten wie z.B. die Sonne
  • Azolderivate wie z.B. Ketoconazol: Diese Präparate hemmen Pilze hervorragend und wirken auch gegen verschiedenste unerwünschte Bakterienarten, Azole haben bei äusserlicher Anwendung geringe Nebenwirkungen wie z.B. Hautreizungen, innerliche Anwendungen können jedoch massive Nebenwirkungen entfalten
  • Terbinafin: hemmt und tötet Pilze
  • Ciclopiroxolamin und Lithiumsuccinat: hemmen und töten Pilze, sie wirken auch entzündungshemmend

Innerliche Massnahmen auf chemisch synthetischer Basis

Mittel zum Einnehmen wie:

  • Antibiotika
  • Antihistaminika
  • Glukokortikoide
  • Pilzhemmer wie Nystatin werden eher selten gegeben, da ihr Nutzen gegenüber dem Nebenwirkungsprofil oft in keinem Verhältnis steht.
Hier kann ihr Arzt weiter helfen.

Allgemeine Massnahmen

  • Stressreduktion, es wurde ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Stress und verstärkten Hautsymptomen nachgewiesen
  • Psychotherapie bei psychischen Belastungen
  • Verzicht auf grössere Mengen Alkohol, da dieser den Stoffwechsel massiv belastet
  • Reinigung der Haut mit Alkalifreien Seifen, die Reinigung sollte nicht zu oft erfolgen
  • Benutzung von möglichst „neutralen“ Kosmetikas ohne Duftstoffe und Konservierungsmittel etc.
  • Sonnenexposition der betroffenen Areale kann die Symptomatik massiv verbessern

Seborrhoisches Ekzem bei Säuglingen

Das Ekzem tritt auch als seborrhoisches Säuglingsekzem (Milchschorf) auf. Oft heilt es jedoch nach einigen Monaten von selbst ab. Wenn dies nicht der Fall ist, kann die Naturheilkunde gut helfen.